Wer einen neuen sparsamen Kühlschrank kaufen will, bekommt mit der Effizienz-Kennzeichnung keine große Hilfe. Die allgemeine Kennzeichnungs-Skala geht von A bis D. Daher sollte man meinen, dass ein Gerät, das mit A ausgezeichnet ist, auch sparsam ist. Das ist aber falsch. Augenblicklich ist die schlechteste im Handel erhältliche Kennzeichnung für Haushaltskühlschränke A+. Die beste Kennzeichnung ist A+++ (Tripleplus). „Eine so unübersichtliche Kennzeichnung ist für Verbraucher nicht nachvollziehbar und schlicht nicht logisch“, sagt Cathrin Becker, Energieberaterin der Verbraucherzentrale. Den Missstand hat der Verordnungsgeber bei der EU selbstverständlich erkannt. Es ist eine Änderung vorgesehen, damit künftig ein mit A gekennzeichnetes Gerät auch wirklich sparsam ist. Allerdings braucht alles seine Zeit. Der Änderungstermin, der für Ende letzten Jahres vorgesehen war, ist um 2 Jahre verschoben worden.
Neben der optisch auffälligen Kennzeichnung mit der farbigen Skala und den großen Buchstaben gibt das Etikett auch Auskunft über den Stromverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr. Diese Angabe ist aus der Sicht der Energieberater der Verbraucherzentrale ein verlässlicher Hinweis darauf, ob das Gerät im Vergleich zu anderen wenig oder viel Strom verbraucht. So verbraucht eine gute Kühl-Gefrier-Kombination mit 180 l Kühlbereich und 15 l Gefrierfach 114 kWh im Jahr. Ein Altgerät kann doppelt so viel Strom verbrauchen.
Wenn ein älterer Kühlschrank noch tadellos funktioniert, muss er nicht zwangsläufig ausgetauscht werden. Die Energieberater der Verbraucherzentrale geben Hinweise über stromsparende Nutzung von Kühlschränken:
- Den Kühlschrank nicht neben Wärmequellen wie Heizung, Herd, Spülmaschine oder Waschmaschine stellen.
- Direkte Sonnenstrahlung auf den Kühlschrank vermeiden.
- Keine warmen Speisen in den Kühlschrank stellen.
- 7 Grad Innentemperatur reicht völlig aus.
- Unnötig langes Öffnen vermeiden.
- Den Gefrierschrank regelmäßig abtauen.
- Gummidichtungen der Türen ab und zu prüfen und reinigen.
- Die Lüftungsschlitze dürfen nicht zugedeckt werden, damit kein
Wärmestau entsteht.
Und noch ein ultimativer Tipp für Schwenker: Falls Altgeräte, die im Keller stehen, aus konkretem Anlass wieder in Betrieb genommen werden, sollte man nicht vergessen, sie nach der Party wieder auszuschalten.
Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Dank der Bundesförderung zur Energieberatung der Verbraucherzentrale ist die Beratung in einer der 18 Niederlassungen im Saarland kostenfrei. Termine zur persönlichen Beratung können unter 0800 809 802 400 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden.
In St. Wendel finden die Beratungen in der Welvertstraße 2 im Besprechungsraum statt. Terminvereinbarung beim Umweltamt unter 0 68 51 / 809 1903.
In Tholey finden die Beratungen im Rathaus statt. Terminvereinbarung unter 06853 – 5080.
Strom sparen beim Kühlen und Gefrieren - Energieeffizienz-Kennzeichnung nach wie vor unübersichtlich
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