Schon seit 25 Jahren schreibt der Gesetzgeber vor, dass die Gebäudehülle möglichst luftdicht sein soll. „Viele Hauseigentümer fürchten allerdings, dass in einem dichten Gebäude die Raumluft schlecht sei und dass es zu Feuchte- und Schimmelproblemen komme“, sagt Dr. Werner Ehl, Bauphysiker und Energieberater der Verbraucherzentrale. Diese Angst ist fast immer unbegründet. Es ist sogar umgekehrt so, dass Undichtigkeiten in der Gebäudehülle ein Problem darstellen.
Fugen findet man vor allem an Stellen, an denen Bauteile ohne Abdichtung aneinander stoßen, zum Beispiel bei Fensterlaibungen. Durch diese Fugen strömt unkontrolliert Luft nach außen und nimmt dabei Energie und Feuchtigkeit mit. „Neben Energieverlusten und Zugerscheinungen besteht auch das Risiko eines Bauschadens“, so der Experte. Im Winter kühlt sich die warme und feuchte Luft auf dem Weg durch die Fuge nach draußen ab. Die abgekühlte Luft kann weniger Feuchtigkeit speichern. Die dadurch erhöhte relative Luftfeuchtigkeit in der Fuge schafft damit ideale Voraussetzungen für Schimmelbildung. Unter Umständen entsteht damit ein unbemerkter Bauschaden, der auch die Raumluft belasten kann.
Denn durch die Fugen kann auch Luft von außen nach innen strömen und Schimmelsporen mit in die Wohnung bringen.
Die Gebäudehülle von Häusern sollte also entsprechend dem Stand der Technik möglichst dicht sein. „Der notwendige Luftwechsel muss immer entweder durch Fensterlüftung oder eine Lüftungsanlage sichergestellt werden“, betont Dr. Ehl.
Weitere Informationen zur luftdichten Bauweise sowie zu allen Fragen des Energiesparens im Haus erhält man bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale. Dank der Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale ist die Rückruf- und Video-Chat- sowie persönliche Beratung in den Niederlassungen im Saarland kostenfrei. Mehr Informationen unter https://www.verbraucherzentrale-saarland.de und www.verbraucherzentrale-saarland.de. Kontaktaufnahme ist auch möglich per E-Mail untern Energieberatung@vz-saar.de.
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