Neues Energielabel für Leuchtmittel
Wenn die Tage kürzer werden, sind stromsparende Leuchtmittel wichtig. Indem
herkömmliche Glühbirnen oder Halogenlampen durch LEDs ersetzt werden, kann
der Stromverbrauch für Beleuchtung in einem Haushalt um bis zu 80 Prozent
reduziert werden. Ein vorzeitiger Austausch kann sich also durchaus lohnen,
insbesondere dort, wo Lampen lange oder häufig genutzt werden.
Genau wie bei anderen elektrischen Geräten muss die Energieeffizienz von
Leuchtmitteln mit dem EU-Energielabel ausgewiesen werden. Seit 2021 reichen
die Energieeffizienzklassen für Lampen von A bis G, die Plusklassen sind
entfallen. Die bisher handelsüblichen LED-Lampen werden vorwiegend den
Klassen D bis E entsprechen, um noch genug Luft nach oben für bessere
Technologien zu lassen. Seit dem 2. September 2021 sind Händler verpflichtet,
alle Lichtquellen mit dem neuen Label zu versehen.
„25.000 Stunden ist die durchschnittliche lebenslange Brenndauer von LEDs“,
weiß Cathrin Becker, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Saarland. Damit
könnten die meisten LEDs über zwei Jahre pausenlos Licht abgeben. Bei üblicher
Nutzung von 2,7 Stunden am Tag sind das mehr als 25 Jahre. Einige Hersteller
werben sogar mit bis zu 50.000 Stunden Brenndauer. „Hier ist ein Blick auf die
entsprechende Pflichtangabe auf der Verpackung sinnvoll“, sagt die Expertin. Im
Vergleich mit Energiesparlampen, die nur eine halb so lange Lebensdauer haben,
ist die LED eindeutig der Gewinner.
Auf den Verpackungen von Leuchtmitteln werden nicht nur die Effizienzklassen
und die Betriebsstunden angegeben, sondern weitere wichtige Eigenschaften wie
die Helligkeit, die in Lumen angegeben wird. Darüber hinaus ist die
Schalthäufigkeit kennzeichnungspflichtig. Sie ist vor allem im Treppenhaus und
Badezimmer wichtig, wo das Licht häufig an- und ausgeschaltet wird. Auf den
Verpackungen steht die Zahl oft unter dem Namen Schaltzyklus und wird mit
einem An- und Ausschalter abgebildet.
„LED-Lampen sind auch die umwelt- und klimafreundlichste Wahl im Leuchtmittel-
Regal“, erläutert Cathrin Becker. Denn den größten Anteil der CO2-Emissionen
bei einer Lampe macht der Stromverbrauch bei ihrer Nutzung aus. LEDs halten
länger und benötigen am wenigsten Strom für die gleiche Lichtausbeute. Etwa 80
Prozent weniger Strom verbrauchen die LED-Lampen im Vergleich zu Glühbirnen.
Zudem enthalten sie kein Quecksilber wie zum Beispiel Energiesparlampen.
Weitere Fragen zur Energieeffizienz in privaten Haushalten beantworten die
Experten der Verbraucherzentrale im Rahmen einer Energieberatung, entweder in
einer der Beratungsstellen, telefonisch oder auch online.
Terminvereinbarung saarlandweit unter 0681 50089-15 oder unter der kostenfreien
bundesweiten Hotline 0800 809 802 400.
Ansprechpartnerin für den Inhalt: Cathrin Becker 06898 7642081
Ansprechpartnerin für die Presse: Heike Ehl 0681 50089-29
V. i. S. d. P.: Martin Nicolay, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Saarland e.V.