Im Jahr 2019 drohte das Aus der Einspeisevergütung für neue Photovoltaik-Anlagen.
Um den Ausbau der regenerativen Stromerzeugung nicht zu blockieren, haben der
Bundestag und der Bundesrat rechtzeitig die Abschaffung des Deckels von maximal
52 Gigawatt Anschluss beschlossen. Zwar sind die goldenen Zeiten für Investoren
längst vorüber. In der Anfangszeit sind mehr als 50 Cent pro eingespeiste
Kilowattstunde bezahlt worden. Damals waren die Kosten für die Errichtung einer
Solarstromanlage aber auch viel höher als heutzutage, sagt Cathrin Becker,
Energieberaterin der Verbraucherzentrale. Die Einspeisevergütung beträgt für
Anlagen, die im Juli 2021 in Betrieb gehen je nach Größe der Anlage 5,68 bis 7,47
Cent pro Kilowattstunde.
Etwa bis zu 30 Prozent des eigenen Strombedarfs deckt eine private PhotovoltaikAnlage ab. Eine hohe Eigenverbrauchsquote spart zum einen Kosten für den
Strombezug. Zum anderen wird das Klima geschützt. Bei einem Haushalt mit vier
Personen und einem jährlichen Verbrauch von 3.000 Kilowattstunden kann sich der
Verbrauch um bis zu 900 Kilowattstunden und das jährliche CO2 dieses Haushalts um
etwa 500 Kilogramm reduzieren.
Für ein Einfamilienhaus kalkuliert man derzeit für eine Anlage mit 6 Kilowatt Peak
Spitzenleistung etwa 10.500 Euro. Ein passender Speicher mit 6 kWh Kapazität kostet
etwa 6.000 bis 7.500 Euro brutto.
Mit einem Batteriespeicher erhöht man den Anteil des selbst verbrauchten
Solarstroms erheblich und man wird autarker. Dennoch wird die Wirtschaftlichkeit
einer Photovoltaik-Anlage in der Regel mit Batteriespeicher schlechter. Gründe hierfür
sind die Anschaffungskosten für Batteriespeicher sowie die begrenzte Lebensdauer
der Batterien. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich dennoch einen
Batteriespeicher zulegen wollen, sollten darauf achten, dass dieser nicht zu groß
dimensioniert wird“, empfiehlt Cathrin Becker. Die Dimensionierung hängt von der
Höhe des Stromverbrauchs im Haushalt ab.
Bei Fragen zum Thema Solarstrom hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Dank der Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale sind die
Rückruf- sowie die Video-Chat-Beratung kostenfrei.
Ein Eignungs-Check Solar beim Verbraucher zu Hause kostet 30 Euro Eigenanteil.
Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder
unter www.verbraucherzentrale-saarland.de. Termine zur Beratung
können landesweit unter 0681 50089-15 oder unter der kostenfreien bundesweiten
Hotline 0800 – 809 802 400 vereinbart werden.
Anmeldung zur Beratung in
- St. Wendel, Umweltamt, Tel: 0 68 51 - 809 1903
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Zurzeit findet die Beratung überwiegend als Rückruf- bzw. Online-Beratung statt.