Im vergangenen Jahr drohte noch das Aus der Einspeisevergütung für neue Photovoltaik-Anlagen. Inzwischen haben der Bundestag und der Bundesrat die Abschaffung des Deckels von maximal 52 Gigawatt Anschluss beschlossen. Zwar sind die goldenen Zeiten für Investoren längst vorüber. In der Anfangszeit sind mehr als 50 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde bezahlt worden. Damals waren die Kosten für die Errichtung einer Solarstromanlage aber auch viel höher als heutzutage, sagt Cathrin Becker, Energieberaterin der Verbraucherzentrale. Die Einspeisevergütung beträgt für Anlagen, die im Juli 2020 in Betrieb gehen je nach Größe der Anlage 6,89 bis 9,03 Cent pro Kilowattstunde.
Etwa bis zu 30 Prozent des eigenen Strombedarfs deckt eine private Photovoltaik-Anlage ab. Eine hohe Eigenverbrauchsquote spart zum einen Kosten für den Strombezug. Zum anderen wird das Klima geschützt. Bei einem Haushalt mit vier Personen und einem jährlichen Verbrauch von 3.000 Kilowattstunden kann sich der Verbrauch um bis zu 900 Kilowattstunden und das jährliche CO2 dieses Haushalts um etwa 500 Kilogramm reduzieren.
Für ein Einfamilienhaus kalkuliert man derzeit für eine Anlage mit 10 Kilowatt Peak Spitzenleistung etwa 14.000 bis 18.500 Euro. Ein passender Speicher kostet etwa 4.000 bis 7.000 Euro brutto.
Mit einem Batteriespeicher erhöht man den Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms erheblich und man wird autarker. Dennoch wird die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage in der Regel mit Batteriespeicher schlechter. Gründe hierfür sind die Anschaffungskosten für Batteriespeicher sowie die begrenzte Lebensdauer der Batterien. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich dennoch einen Batteriespeicher zulegen wollen, sollten darauf achten, dass dieser nicht zu groß dimensioniert wird“, empfiehlt Cathrin Becker. Die Dimensionierung hängt von der Höhe des Stromverbrauchs im Haushalt ab.
Bei Fragen zum Thema Solarstrom hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Dank der Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale sind die Beratungen in den 18 Niederlassungen im Saarland kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter www.verbraucherzentrale-saarland.de. Termine zur persönlichen Beratung können unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden.
In St. Wendel finden die Beratungen in der Welvertstraße 2 im Besprechungsraum statt. Terminvereinbarung beim Umweltamt unter 0 68 51 / 809 1903.
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