Angenehme Innenraumluft im Sommer

|   Energiespartipps

Brütende Hitze in Innenräumen muss nicht sein. Die Energieberater der Verbraucherzentrale geben Tipps zum Hitzeschutz für Wohnräume.

1. Richtiges Lüften: Lüften lohnt sich umso mehr, je kühler es draußen ist. Am 
effektivsten ist ausgiebiges Lüften in den frühen Morgenstunden, wenn die 
Lufttemperatur außen geringer ist als die Lufttemperatur innen. 
2. Rollläden, Außenjalousien und andere Verschattungen: Über die 
Fenster dringt ein Großteil der Wärme in den Innenraum ein. Die Anbringung 
eines Sonnenschutzes ist deshalb wichtig. Rollläden und Außenjalousien sind 
besonders wirksam, da sie bereits verhindern, dass die Wärmestrahlung in den 
Raum eindringt. Rollläden, die außerdem eine Einbruchschutzklassifizierung 
(mindestens RC 2) haben, werden durch die KfW finanziell gefördert. Achtung: 
Mieter müssen vor Anbringung von außen den Vermieter um Erlaubnis fragen.
3. Sonnenschutzfolien und Sonnenschutzverglasungen: Sie bieten einen 
wirksamen Hitzeschutz. Dabei verhindern sie bis zu 70% des Energieeintrags 
durch die Fenster. Je höher die Reduktion der Sonneneinstrahlung, desto 
dunkler wird es im Raum. Auch im Winter reduziert sich dadurch die 
Sonneneinstrahlung, entsprechend muss etwas mehr geheizt werden. Wenn 
durch die Sonnenschutzfolie der Einsatz von Klimageräten reduziert oder sogar 
vermieden wird, stellen diese eine echte ökologische Alternative dar. 
Sonnenschutzfolien werden dauerhaft auf der Außenseite der Fenster montiert. 
Geschickte Heimwerker können die Folie auch in Eigenleistung anbringen. 
Wem das alles zu viel ist: Zur Not hilft auch ein weißes Tuch, das von außen 
vor das Fenster gehängt wird und leicht wieder entfernt werden kann.
4. Klimageräte: Klimageräte benötigen Strom und erzeugen deswegen mit ca.
38 bis 140 Euro pro Zimmer (Quelle: Stiftung Warentest 06/2021) nicht 
unerhebliche Kosten. Monoblöcke sind dabei besonders ineffizient. Deutlich 
besser sind Split-Geräte. Als Verbraucher kann man sich an den Energielabel 
und den Tests der Stiftung Warentest orientieren. Bei der Auswahl sollte auch 
auf den Geräuschpegel des Klimageräts geachtet werden. Durch den hohen 
Stromverbrauch und/oder das eingesetzte Kältemittel stellen die Geräte eine 
Belastung für die Umwelt dar. Ökologisch vertretbarer werden solche Geräte, 
wenn der Strom hierfür durch die hauseigene PV-Anlage erzeugt wird, sagt 
Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale.
5. Ventilatoren: Vor der Anschaffung eines Klimageräts sollte zunächst ein 
simpler Ventilator ausprobiert werden. Er ist in Anschaffung und Betrieb 
erheblich preiswerter als ein Klimagerät. Ventilatoren senken zwar nicht die 
Raumtemperatur. Im Luftstrom verdunstet Schweiß zügiger als ohne Wind, 
Körperwärme wird so besser abgeleitet.6. Bauliche Maßnahmen: Eine gute Dämmung des Dachs und der 
Außenwände sorgt im Sommer für angenehme Innentemperaturen und spart 
im Winter Heizkosten ein. Bei Schrägdachdämmungen sollte darauf geachtet 
werden, dass raumseitig Materialien mit hoher Wärmespeicherkapazität 
eingebracht werden. Eine nachträgliche Dämmung wird von KfW bzw. BAFA 
gefördert. Dachüberstände und Terrassendächer verringern eine direkte 
Sonneneinstrahlung ins Haus, wodurch sich die Erwärmung zusätzlich 
abschwächt. Für Neubauten schreibt die Gebäudeenergiegesetz vor, dass der 
Sonneneintrag ins Haus begrenzt werden muss. Auf diese Weise wird 
Energieaufwand zum Kühlen des neuen Hauses reduziert. 
7. Fassaden- und Dachbegrünung
Die Dachbegrünung im Zusammenhang mit einer Verbesserung der 
Dachdämmung wird mit gefördert. Durch die Begrünung sinken die 
Oberflächentemperaturen und der Hitzeeintrag ins Haus. Bevor eine solche 
Maßnahme umgesetzt wird, ist zu klären, ob und in welchem Maße die Statik 
des Hauses zusätzliche Dachlasten verträgt. Auch eine nachträgliche 
Fassadenbegrünung mit Rankhilfen etc. reduziert die Oberflächentemperaturen 
und reduziert damit den Wärmeintrag ins Haus.
Persönliche Beratung zur Problemlösung im Einzelfall oder zur Frage, welche 
Dämmstoffe besonders geeignet sind, um eine Überhitzung von 
Dachgeschosswohnungen zu vermeiden, bietet die Verbraucherzentrale. Dank der 
Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale ist die Rückruf sowie die Video-Chat-Beratung kostenfrei. Mehr Informationen unter 
www.verbraucherzentrale-energieberatung.de und www.verbraucherzentrale-saarland.de. Termine zur individuellen Beratung können saarlandweit unter der 
Tel.-Nr. 0681 50089-15 oder unter der kostenfreien bundesweiten Hotline 0800 –
809 802 400 vereinbart werden.
Anmeldung zur Beratung in
- St. Wendel, Umweltamt, Tel: 0 68 51 - 809 1903, Neuer Beratungsraum: 
Mehrzweckhalle, Raum des Ortsvorstehers, Im Schuleck 10, 66606 St. Wendel 
Winterbach
- Tholey, Rathaus, Tel: 06853 – 5080.
Zurzeit findet die Beratung in Tholey noch als Rückruf-Beratung statt


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