Der Austausch alter Fenster ist eine teure Angelegenheit. Hinzu kommen die Schäden an den Fensterlaibungen durch den Ausbau, die oft mit viel Dreck verbunden sind. Es lohnt sich deswegen zu prüfen, ob die alten Fensterrahmen noch gut genug sind und evtl. nur nachgebessert werden müssen, um Energieverluste zu minimieren.
Isolierverglasung kann z. B. einfach durch Wärmeschutzverglasung ausgetauscht werden. „Die eingebaute Glasart kann durch den Feuerzeug-Test ermittelt werden“, sagt Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale. „Halten Sie vor dunklem Hintergrund eine Flamme vor das Fenster. Bei Isolierglas haben alle Spiegelbilder der Flamme die gleiche Farbe.“
Außerdem sollte geprüft werden, ob der Rahmen noch in Ordnung ist. Er sollte thermisch getrennt, nicht morsch, verwittert, verrostet, gerissen, verzogen oder anderweitig beschädigt sein.
Wichtig ist darüber hinaus die Frage, ob das Fenster selbst und die Anschlüsse dicht sind. Um die Dichtheit des Rahmens zu testen, klemmt man einen Streifen Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel ein. Lässt sich das Papier bei geschlossenem Fenster leicht herausziehen, ist das Fenster nicht dicht genug. Wiederholen Sie den Test an mehreren Stellen.
Handwerklich geschickte Eigenheimbesitzer können die Fensterdichtungen evtl. selbst austauschen. Die Fuge zwischen Rahmen und Mauerwerk kann u. U. auch nachgebessert werden. Hier bestehen in Altbauten oft große Undichtigkeiten. Wenn man einen Fensterbauer beauftragt, sollte man ihn auch gleich bitten, die Fensterflügel nach zu justieren.
Kann man die Fenster nicht mehr nachbessern, empfiehlt Schneeweiß eine unabhängige Energieberatung aufzusuchen. Für den Austausch von Fenstern gibt es u. U. staatliche Förderprogramme. „Die Förderung ist seit Januar 2020 deutlich besser geworden, muss aber vor Ausführungsbeginn beantragt werden“ informiert der Experte. Um die volle Wirkung des besseren, neuen Fensters bei Wärme- und Schallschutz zu erreichen, ist besonders auf den fachgerechten luftdichten Einbau zu achten.
Dank der Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale ist die Beratung in den 18 Niederlassungen im Saarland kostenfrei. Termine zur persönlichen Beratung können unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden.
In St. Wendel finden die Beratungen in der Welvertstraße 2 im Besprechungsraum statt. Terminvereinbarung beim Umweltamt unter 0 68 51 / 809 1903.
In Tholey finden die Beratungen im Rathaus statt. Terminvereinbarung unter 06853 – 5080.